Vorgehensweise Tankreinigung

  • Hallo,

    ich habe günstig einen Tank erstanden.

    Müsste aber gereinigt werden.

    Am Grund eine Mischung aus Sprit und Rost,der mir gleich aus Benzinhahnöffnung herausrieselte.

    Ich habe mir bei Youtube ein paar Verfahren zur Reinigun,Entrostung,Versiegelung angesehen.

    Das Problem beim EN 500 Tank ist,dass man nicht direkt von oben auf den Grund schauen kann.

    Ich bin mir auch nicht sicher ob man Split oder Schrauben nach dem Dreckabklopfen wieder komplett rausbekommt ?

    Wie würdet Ihr vorgehen?

    Ich würde erstmal den Staubsauger reinhalten,dann mit dem Kärcher versuchen Dreck abzulösen.

    Als nächstes mit Zitronensäure entrosten,dann auspülen evtl.wiederholen,trocknen.Wie sieht es mit einer Konservierung mit Phosphorsäure aus (Rostumwandler)?

    Die Meinungen über Beschichten oder nicht gehen oft auseinander.

    Wäre für Tips dankbar , hat aber auch keine Eile,weil will das erst bei milderen Temperaturen machen.

    Ich möchte mir aber bis dahin schonmal die Materialen besorgen und einen Vorgehensplan zurechtlegen.

    :chopper: Ich investiere nicht mehr in Blech,sondern in Chrom!

  • :chopper:

    Sieh Dir das mal an . Ich habe mit dem System meinen Tank versiegelt nachdem ich Ihn grösser gemacht habe . Für Dich würde das Komplet-Set in Frage kommen . Aber Vorsicht beim Tankstutzen . Die obersten 1 bis 2 cm wieder vom Siegellack reinigen da es sonnst zum Unterlaufen kommen kann .


    Oesie

    :chopper: Das Leben ist zu kurz um traurig zu sein . :P:

  • Ich hab das bei den oldtimertanks immer so gemacht, dass ich in das Restbenzin zwei Hände voll mittelgroßer Schrauben gegeben habe und dann den Tank eine halbe Stunde geschüttelt habe...

    Das hat den ganzen dickeren und loseren Rost mechanisch entfernt. Wenn die schrauben nicht zu lang und auch nicht zu kurz sind dann verklemmen und verkannten die sich auch nicht und lassen sich auch gut aus dem Tank wieder herausschütteln oder mit Einen Magneten entfernen.

    Danach die Suppe direkt ausgießen und mit konzentrierter und heißer Zitronensäure über Nacht stehen lassen. Aber bis ganz oben auffüllen...

    Die Prozedur mit der Zitronensäure falls nötig noch einmal am nächsten Tag wiederholen.

    Eine Beschichtung halte ich für unnötig wenn du den Tank danach mit Benzin ausschwenkst oder mit phosphorsäure behandelst um neuen oberflächenrost zu verhindern ... und bis zur vollständigen Befüllung trocken lagerst.

    Eine weitere oberflächenbehandlung oder versiegelung ist eigentlich nicht notwendig wenn du den Tank nicht ständig leer auf deinem Motorrad draußen im Regen stehen lässt.

    Die Versiegelung übernimmt dann nämlich das Benzin was ein verrosten verhindert und mit der Oberfläche reagiert.

    Ein mit Benzin gefüllter Tank rostet nämlich nicht. Das tut er nur wenn er oft und lange leer stehen gelassen wird oder sich ein wasseranteil im Benzin befindet etc...

    Mache das seit Jahren so bei den kundenbikes und halte nicht viel von den teuren "Kunststoffbeschichtungen"...

    Wenn der Mist sich dann später mal auflöst oder der Tank ne Delle kriegt und die Beschichtung bröckelt etc kriegst du das zeug nicht mehr raus und es setzt sich dann auch evtl der benzinhahn zu etc... dann kannst du den Tank in die Tonne kloppen...

    Entrosten kann man falls nötig so ohne die Beschichtung alle jubeljahre immer mal wieder mit der Zitronensäure.

  • Ja vielen Dank @Oesi und@Abbygale

    So,ich konnte mir heute von meinem Werkstattmeister mal einen Endoskop ausleihen.

    Zu meinem Glück kann ich sagen,dass auf dem Grund sehr wenig von dem Altbenzin liegt.Auch Rost ist ziemlich dünn und oberflächlich.Der Endoskop hat ein paar Spuren auf der Oberfläche überlassen.

    Ich habe gestern mit einem Plastikhammer von unten ein bisschen dagengeschlagen ,da hat sich schon viel gelöst.

    Da brauche ich wahrscheinlich auch keinen Kärcher reinhalten.

    Ich hatte auch erst vor mit Split oder Schrauben zu schütteln,aber nachdem ich da reinschaute habe ich mich anders entschieden.

    Ebenso hatte ich mit einer Taschenlampe in die Tankhahnöffnung reingeleuchtet,da kann man oben wirklich kaum ein Leuchten sehen.

    Also in dem Tank ist nicht alles rund,da sind Ecken und Kanten und irgendwas dünnes ragte da auch rein(nein,es war nicht das Benzinhahnsieb).;-))

    Und die Wölbung in der Mitte vom Tank ist auch ziemlich hoch.

    Und ehe ich da was beschädige oder hängenbleibt werde ich auf die Chemiekeule zurückgreifen,obwohl das Schütteln am billigsten wäre.

    Zum Vorgehen haben mich so zwei Simsonfreunde überzeugt und das deckt sich mit @Abbygale's Ansichten.

    Also zuerst spülen,dann mit Zitronensäure ein paar Tage,,ziehen'' lassen,mit ein wenig Natriumhydroxid neutralisieren,ausspülen,trocknen mit Kompressor und Föhn,mit Phosphorsäure ausschwenken und dann austrocknen lassen.Ist eine ziemlich günstige Variante.

    Mit dem Endoskop werde ich dann nochmal nachschauen.

    :chopper: Ich investiere nicht mehr in Blech,sondern in Chrom!

  • :chopper:

    und irgendwas dünnes ragte da auch rein

    Das " Dünne " ist das Rohr für die Tankentlüftung/Tanküberlauf und endet unter dem Tank als dünner Stutzen an dem der Schlauch nach unten Richtung Strasse geht .


    Oesie

    :chopper: Das Leben ist zu kurz um traurig zu sein . :P:

  • @Oesi,Du hast den Tank schonmal von innen gesehen,Aufgeschnitten,vergrößert und wieder zusammengechweißt.

    Jetzt weiß ich auch wo der Schlauch dranhängt.

    :chopper: Ich investiere nicht mehr in Blech,sondern in Chrom!

    2 Mal editiert, zuletzt von rolandfender (25. Januar 2020 um 15:23)

  • So ,Tank ist mit Zitronensäure blitzeblank geworden.

    Ich habe auf das Phosphatieren verzichtet.

    Die Simsonfreunde haben beim Neutralisieren Natriumhydroxid mit Natiumhydrogencarbonat verwechselt.

    Das erste ist Ätznatron,das zweite kann man sogar essen ;-))

    :chopper: Ich investiere nicht mehr in Blech,sondern in Chrom!

  • Ist schön etwas älter das Thema, falls aber mal jemand die Suche bemüht, teile ich meine Vorgehensweise mit.


    Auf ein mechanisches Entfernen habe ich verzichtet, da ich nicht sicher war, dass ich alles wieder raus bekomme.


    Ich habe die Öffnungen unten verschlossen so gut es ging. Dann den ganzen Tank mit Cola von Lidl gefüllt. Die günstige tut es genauso wie die teure.

    Dann 24 Stunden wirken lassen.
    Vorsichtshalber habe ich den Tank über eine Schüssel gestellt, das war sinnvoll, da es tatsächlich ein ganz wenig getröpfelt hat.

    Das Ergebnis ist echt klasse. Optisch nur noch sehr wenig Rost und das ganze war auch noch günstig.


    Gefunden habe ich diesen Tipp hier: https://www.google.com/amp/s/praxisti…99%3flayout=amp