Tankentrostung - welche Erfahrungen habt ihr gemacht

  • Hallo!

    Bei der EN500 von meinem Vater ist der Tank innen total verrostet. Ich habe jetzt Google befragt, was man dagegen tun kann bzw. habe ich auch die Forenbeiträge hier gelesen. Anscheinend gibt es keine "richtige" Lösung dafür, aber mehrere die recht gut funktionieren. Hier eine kleine Zusammenfassung was ich gerade gefunden habe:

    Vlt. sollte ich erwähnen, dass der Tank innen sehr stark verrostet ist, da die EN500 schon geschätzte 10 Jahre steht (vlt. sogar noch länger). Aufgrund der Diskussionen im Forum, bin ich mir nicht 100%ig sicher, welche Methode für mich am besten geeignet ist. Deswegen wollte ich euch zuerst noch um eure Meinung fragen. Oder vlt. hat jemand schon die eine oder andere gute/schlechte Erfahrung mit den oben genannten Methoden gemacht. Gerade die Methode mit der Phosphorsäure scheint gefährlich zu sein, jetzt stellt sich mir die Frage: Ist es trotzdem einen Versuch Wert?

    Vielen Dank für eure Hilfe!
    luki210

  • :chopper:

    Ich würde Dir dieses hier empfehlen . Damit habe ich meinen Tank nach dem Umbau innen versiegelt . Reinigen war nicht nötig da ich ihn ja hab strahlen lassen . Den Reiniger dieses Systhems nutzt ein Bekanter von mir bei der Restaurierung von Vorkriegskübelwagen und Kettenkrädern .


    Oesie

    :chopper: Das Leben ist zu kurz um traurig zu sein . :P:

  • Oesie, dein link zeigt leider nur auf das Produkt zur Versiegelung, gefragt ist aber nach entrostungsmittel.

    @luki, die Arbeit mit Phosphorsäure ist weniger problematisch, wenn du Schutzbrille und schutzhandschuhe benutzt und nicht in der Wohnung damit hantierst.

    Die gewonnene Erfahrung steigt direkt proportional mit dem Wert des zerstörten Gegenstandes.

    :aetsch:

  • Vielen Dank Oesie und lobo

    Ich werde mein Bestes versuchen, vielleicht probiere ich beide Methoden aus. Je nachdem wie die Ergebnisse sind.

    Ich hoffe ich kann die Entrostung in nächster Zeit durchführen, dann werde ich gleich die Ergebnisse hier posten.

    Vielen Dank nochmals.

  • Zum Thema Phosphorsäure: ich kann lobo nur recht geben. Der Umgang ist nicht so problematisch wie man denkt. Ich habe die Säure auf meinem Segelboot immer mitgeführt und Rost damit entfernt bzw. umgewandelt. So habe ich z.B. Werkzeug, das durch die Salzluft immer rostet, damit eingepinselt und eine schöne und schützende Schutzschicht erhalten. Selbst ein Spritzer auf der Haut ist nicht allzu tragisch, wenn man ihn sofort mit Wasser abwäscht. Die Augen sollte man schon gut schützen. Übrigens spielt die Konzentration eine Rolle. Wenn Du die Säure verdünnst, mußt Du sie länger einwirken lassen. Du schreibst, der Tank ist stark verrostet. Wenn der Rost großflächig, aber nicht zu dick ist, würde ich die Methode versuchen. Ist er jedoch nur stellenweise, aber sehr dick, dann ist Sandstrahlen vielleicht besser. Oder aber neuer Tank.
    Viel Glück.

    Gruß, der Lubo.

    Gruß,

    der Lubo. :winke:


    N.B.: TÜRKISE galten schon im alten Ägypten als Heils- und Glücksbringer!

  • Hallo Leute!

    :x(::x(::x(:

    Dieses Wochenende haben wir den Tank entrostet. Ich habe mich für die Methode von Oesie entschieden, also das hier. Es verlief alles wie am Schnürchen:
    - Der Reiniger und der Entroster müssen mit 12 Liter 55°-65°C warmen Wasser vermischt werden. Dafür benötigten wir einen dementsprechend großen Topf zum erwärmen des Wassers. Ging aber recht gut, weil das Wasser aus der Wasserleitung bereits 55°C hatte. Wir hatten uns ein tragbares Induktionskochfeld ausgeborgt, welches wir direkt in der Werkstatt aufgebaut hatten und die restlichen 10°C brachte.
    - Bereits nach dem Reiniger war der Rost fast komplett ausgewaschen. Der Entroster hat dann nichts mehr vom Rost übrig gelassen. Man sah direkt auf das "nackte" :redface: Stahlblech.
    - Mit der Versiegelung hatten wir etwas zu kämpfen. Sie ist sehr zähflüssig und dadurch das der Tank komplett verschlossen werden muss, sieht man nicht wo die Versiegelung schon war, ist und noch nicht war. Durch die Zähigkeit ist sie auch schwer wieder aus dem Tank rauszukriegen. Ich denke nicht, dass wir sie vollständig ausgeleert haben, da der Tank keinen echten tiefsten Punkt hat.

    Aber bereits am nächsten Tag war sie gehärtet. Wenn die Versiegelung überall hingekommen ist, sollte der Tank jetzt wieder einsatzbereit sein. Das Produkt kann ich empfehlen, ich bin mit dem Ergebnis zufrieden. Ich hoffe nur, dass kein Rost unter der Versiegelung weiter wächst.

    Bei der Methode mit Phosphorsäure musste ich immer an meinen Chemielehrer aus der Unterstufe denken. Er war so ungeschickt mit den Säuren bei seinen Experimenten, dass er immer rot gebrannte Hände hatte. Das hat mir dann zum nachdenken gegeben.

    Jedenfalls geht es jetzt bald los :ente2: